2024 und 2025 im Zeichen des Tierwohls
14.02.2024
PRESSEMELDUNG
Viele kleine und mittlere Maßnahmen statt großer Bauprojekte: Der Aufsichtsrat und die Geschäftsführung des Zoo Osnabrück haben den Finanzplan für 2024 verabschiedet. Die „Time Spiral“, das geplante Holografiekino, werde nicht umgesetzt, dafür aber viele kleinere bauliche Maßnahmen, die das Besuchserlebnis und das Tierwohl verbessern.
Am vergangenen Freitag, 09. Februar 2024, tagte der Aufsichtsrat der Zoo Osnabrück gGmbH, um die Weichen für die nahe Zukunft des Osnabrücker Zoos zu legen. „Seit dem 1. Dezember bin ich im Amt. Ich konnte mir inzwischen ein gutes Gesamtbild des Zoos machen. Nun sind die ersten weitreichenden Entscheidungen zu treffen“, berichtet Zoogeschäftsführer Philipp Bruelheide. Die erste große Entscheidung stand in Bezug auf die „Time Spiral“ an: Fördermittel für das Holografie-Kino waren noch zu Zeiten des ehemaligen Geschäftsführers Andreas Busemann beantragt worden. Diese wurden vor Kurzem genehmigt. In der immersiven und teilweise interaktiv geplanten Ausstellung sollten Zoobesuchern unter anderem Themen wie die Evolution vermittelt werden. „Ich habe die Sachlage unvoreingenommen geprüft und mich mit Experten sowie Einrichtungen mit Erfahrungswerten in Verbindung gesetzt. Ähnliche Holografie-Technik wurde bereits im Circus Roncalli oder auch im Zoo d‘Amnéville genutzt. Um Besucher laufend zu begeistern, sind regelmäßige Neuinvestitionen erforderlich. Die Kosten dafür liegen höher als ursprünglich angenommen. Auch mit höheren Investitionskosten als zuletzt prognostiziert ist zu rechnen. Diese Kostensteigerungen wären voll zu Lasten des Zoos gegangen und wären nicht über Förderungen abgedeckt, was das betriebswirtschaftliche Risiko steigen lässt. Auch aus den Erfahrungen im zoologischen Umfeld mit dieser Technologie kann gelernt werden. Demnach sind Besucherzahlen und Einnahmen deutlich hinter den Erwartungen geblieben. Schlussendlich bin ich unter Abwägung und Auswertung aller Informationen zu der Entscheidung gekommen, dem Aufsichtsrat die Empfehlung zu geben, das Projekt nicht zu realisieren“, erklärt der Zoogeschäftsführer. Der Finanzausschuss des Aufsichtsrates, der mit hochkarätigen Experten besetzt ist, schloss sich dieser Empfehlung an. Der Aufsichtsrat beschloss, die in der Vergangenheit erteilte Zustimmung zu dem Projekt zurückzunehmen.