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Wieder Beuteltiere am Schölerberg

04.03.2025

PRESSEMELDUNG 

Eine neue in Australien beheimatete Tierart ist in den Zoo Osnabrück eingezogen: Langschnauzen-Kaninchenkängurus. Die beiden Artvertreter leben gemeinsam mit drei Vogelarten in einer Voliere gegenüber dem Tetra-Aquarium. 

Eine neue Tierart im Zoo Osnabrück: Am vergangenen Donnerstag, 27. Februar, sind zwei Langschnauzen-Kaninchenkängurus an den Schölerberg gezogen. Damit leben nach 18 Jahren wieder Beuteltiere im Zoo Osnabrück. „Es handelt sich um ein Pärchen, beide sind etwa zwei Jahre alt“, erklärt Katja Lammers, Artenschutz-Kuratorin im Zoo Osnabrück. „Wir freuen uns sehr, diese spannende Tierart ab sofort bei uns zu beherbergen“, so die Biologin weiter. Deutschlandweit sind die auch „Potoroos“ genannten Beuteltiere in nur zwei weiteren Zoos anzutreffen. In ihrer australischen Heimat gelten sie als potenziell gefährdet, der Bestand ist abnehmend. „Bedroht sind sie dort durch den Menschen und invasive Arten wie Füchse oder Katzen“, berichtet die Artenschutzkuratorin. 

Die beiden Langschnauzen-Kaninchenkängurus, die die Tierpfleger Billy und Willa genannt haben, leben im Zoo Osnabrück in einer Voliere direkt gegenüber vom Eingang des Tetra-Aquariums. Diese teilen sie sich mit verschiedenen Vogelarten: Spitzschwanzamadinen, Binsenastrilden sowie Australischen Spitzschopftauben. „Sie mussten sich kurz an ihre neuen Mitbewohner gewöhnen, aber insgesamt haben sie sich hier schon toll eingelebt“, freut sich Revierleiterin Kirsten Bischoff. „Die beiden sind noch etwas scheu, aber trauen sich immer mehr aus ihren Rückzugsmöglichkeiten heraus.“ Generell sind Langschnauzen-Kaninchenkängurus nachtaktiv. Sie sind braun-grau, haben eine lange Nase sowie einen langen Schwanz und erinnern vom Aussehen an große Ratten. „Auch wenn sie erst unscheinbar wirken, sind es wirklich spannende Tiere“, so Bischoff. „Sie können zum Beispiel sowohl auf vier Beinen laufen als auch auf den Hinterbeinen hüpfen.“ Dabei können sie Geschwindigkeiten von bis zu 25 Stundenkilometern erreichen. Insgesamt gibt es vier Arten in der Familie der Kaninchenkängurus, von denen eine allerdings bereits ausgestorben ist. Zwei weitere sind stark gefährdet. Das Langschnauzen-Kaninchenkänguru ist im Vergleich zu den anderen Arten in seiner Familie noch häufiger vertreten, aber auch seine Bestände nehmen ab. Besonders die extremen Brände in den letzten Jahren haben die Bestände schrumpfen lassen und teilweise die Populationen voneinander isoliert. 

Tierische Feuerwehr
Beheimatet sind Langschnauzen-Kaninchenkängurus an der Südostküste Australiens und Tasmaniens in Feucht- und Trockenwäldern. „In ihrer Heimat sind die als potenziell gefährdet eingestuften Tiere sehr wichtig für das gesamte Ökosystem, denn dort agieren sie als ‚tierische Feuerwehr‘“, berichtet Katja Lammers. Die etwa 40 Zentimeter großen Tiere ernähren sich vorrangig von Pilzen, weshalb sie die Böden aufwirbeln und umgraben. Das wiederum hält den Boden feucht und regt das Wachstum neuer Pflanzen an – schlussendlich schwächt dies Buschfeuer ab.  Außerdem verbreiten sie bei der Nahrungssuche Pilzsporen, die an ihnen hängen bleiben. So unterstützen sie die Ausbreitung bestimmter Pilze, die Eukalyptus-Pflanzen bei der Aufnahme von Wasser und Nährstoffen helfen. 

 

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